Über PEKiP

Die Ursprünge des PEKiP finden sich bei dem Prager Psychologen Dr. Jaroslav Koch Anfang der siebziger Jahre, der sich in seinen Forschungen mit der Frage beschäftigte, welche Anreize für die Entwicklung des Babys wichtig sind. Mit Hilfe seiner Forschungsergebnisse entwickelte sich ein Konzept der Gruppenarbeit für Eltern mit ihren Kindern im ersten Lebensjahr. Die Eltern und Babys treffen sich in einem Raum, der mit Matten ausgelegt ist und in dem es mindestens 25° warm ist. Die Babys sind alle nackt, so werden sie nicht durch eine Windel oder Kleidung in ihrer Bewegung gehindert und bewegen sich intensiv und spontan. 

Die Gruppenleiterin zeigt Spiel-, Bewegungs- und Sinnesanregungen, die dem fortschreitendem Entwicklungsstand des einzelnen Babys individuell entsprechen. Bei dem Spielangebot werden die Babys selber aktiv. Ganz wichtig in PEKiP ist das Motto „Weniger ist mehr“! Die Babys sollen nicht mit Angeboten überflutet werden, sondern durch Wiederholung und Festigung der Spiele/Anregungen Sicherheit in ihrem Tun gewinnen. PEKiP unterstützt den Aufbau einer positiven Beziehung zwischen Eltern und Kind durch gemeinsames Erleben von Bewegung, Spiel und Freude.Die Eltern werden unterstützt, sich an den Bedürfnissen ihres Kindes zu orientieren. Sie spielen mit dem Baby wenn es wach ist, wenn es müde ist, darf es schlafen, wenn es hungrig ist, bekommt es etwas zu essen. Die Kinder interessieren sich für die anderen Babys, erkennen sich wieder, haben Freude und Spaß am Kontakt miteinander und regen sich gegenseitig zu Bewegungen an.

So bietet PEKiP bereits Kindern im ersten Lebensjahr die Möglichkeit, mit Gleichaltrigen zusammen zu sein und erste soziale Kontakte im Beisein ihrer Eltern zu knüpfen. Die Erwachsenen beobachten und erleben dabei auch die Entwicklung der anderen Kinder. So fällt es ihnen leichter, zu erkennen, daß jedes Baby einen anderen Rhythmus hat, unterschiedliche Verhaltensweisen zeigt und sich auf seine persönliche Weise entwickelt. Sowohl Frühchen, Babys mit erhöhtem Förderbedarf oder mit Behinderung finden ihren Platz bei Bedarf in integrativen PEKiP-Gruppen. Im Kurs reden die Eltern in entspannter Atmosphäre miteinander. So werden Kontakte geknüpft und Erfahrungen ausgetauscht über alles, was die Erziehung und Entwicklung eines Kindes betrifft. Die Eltern erhalten konkrete Hilfestellung durch die Leitung und Anregungen für einfaches, aber interessantes Spielmaterial.